Hallo zusammen!
Hallo Lola!
Lola hat geschrieben:-) Nicht alle Bearbeitungen sind schlecht.
Da hört die Diskussion eigentlich schon auf ... Denn hier sind wir schon grundsätzlich verschiedener Meinung ...
Lola hat geschrieben:Schließlich arbeiten heutzutage Autoren auch mit professionellen Leuten zusammen die Ihre Bpcher probelesen um nach Fehlern (Rechtschreibung, Grammatik, Logik) zu suchen und auch mal den Autor einzubremsen wenn er sich in ein Thema zu sehr versteigt.
Ja, sind denn diese Autoren keine Profis??? Und was diese Zusammenarbeit betrifft: Es gibt einen grossen, renommierten Verlag, dessen Lektoren genau dies trieben. (Ob sie's noch immer treiben, weiss ich nicht, ich habe den Kontakt zur Szene verloren ... ) Resultat: Egal. welcher Autorname aussen drauf stand, innen fand man immer einen sich ungeheuer ähnelnden Einheitsbrei. Und das war ein Verlag, der literarisch etwas auf sich hält ...
Lola hat geschrieben:-) Meiner Meinung nach muß man zwischen verschiedenen Arten von Änderungen unterscheiden. Über solche bei denen die Intention ist die Quallität des Buches zu erhöhen (logischere Anordnung von Kapiteln, Bekämpfen von Logikfehlern) kann man eifrig streiten, und zwar darum ob sie ihr Ziel erreichen oder nicht.
Nein, der Streit geht schon los um die Frage, ob die Qualität eines Buches mit der Behebung angeblicher Logikfehler tatsächlich erhöht wird ...
Lola hat geschrieben:Am traurigsten sind natürlich die Änderungen die getätigt werden weil der Bearbeiter die Aussage des Autors nicht begreift.
Was, wenn der Bearbeiter die Logik des Autors einfach nicht begreift???
Lola hat geschrieben:Ich finde den Gedanken dass irgendjemand einen schlechten Eindruck von Szepter und Hammer/Juweleninsel und somit auch von May habe könnte, basierend auf der nicht bearbeiteten Version genau so traurig[...]
Anderfalls hat er ja bestenfalls einen guten Eindruck vom Bearbeiter - auch wenn er meint, reinsten May vor sich zu haben. Wer liest heute noch, selbst im Schillerjahr, den
Geisterseher des grossen Schwaben? Wenn irgendjemand Schiller über dieses Werk kennenlernt, wird er sich auch mit Grausen abwenden ...
Lola hat geschrieben:-) Meiner Meinung nach ist SuH (bearbeitete Version) für Leute interessant die gerne bunte Abenteuergeschichten Lesen. Während SuH (original) in erster Linie für Leute interessant ist für Leute die sich für Mays Biographie interessieren.
Zum einen ist imho auch das Original eine bunte Abenteuergeschichte - noch bunter geht kaum ... Zum andern ist es gerade diese Lektüre über Mays Biografie, die daran hindert, dass May wirklich mal zum Klassiker, zur Hochliteratur werden könnte. Man sollte endlich von dieser Fixierung auf Mays Biografie wegkommen.
Lola hat geschrieben:ch schätze es läuft darauf hinaus ob man glaubt dass das Buch der Diener des Autors ist, oder dass der Autor der Diener des Buches sein soll. Ich bekenne mich halt eher zu zweiterem.
Diener? Wieso soll hier der eine dem andern dienen??? Übrigens wissen wir seit Hegel, dass das Verhältnis Herr-Knecht ein dialektisches ist
Grüsse
Sandhofer