Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Seit seine SS-Vergangenheit bekannt wurde, hat Günter Grass eine "schlechte" Presse und so verwundert es nicht, dass sein neues Buch "Grimms Wörter" nicht gut weg kommt. Nur wenige Literaturkritiker loben sein neues Werk. Ansonsten Verriss pur. Doch da tut man dem Autor unrecht, denn sein letztes Buch, es soll auch das letzte Werk von ihm überhaupt sein, ist in vielerlei Hinsicht sehr lesenswert.
Da ist erst einmal, dass es ihm vorzüglich gelingt, das Leben der Brüder Grimm, das ja im Vergleich zu Karl May, eher langweilig dahinplätschert in erzählender Form faszinierend zu schildern vermag. Das er gelegentlich, für manchen Rezensenten vielleicht zu oft und zu eitel, selbst Punkte aus seiner Vita schildert, mag störend wirken, ich hatte kein Problem damit, da er gerade Themen wie Eid, gegenwärtiger Zustand Deutschlands, der Rupublik des Geldes und der Verfassungsverstösse mahnend aufs Korn nimmt. Zumindest mich hat all das fasziniert.
Auch das Grass in Form einer Zeitreise, mal im Berliner Tiergarten sich zu den Brüdern Grimm setzt und mit ihnen plaudert, fand ich eher reizvoll denn störend.
Alles in allem eine sehr interessante und lesenswerte Lektüre, zudem ein sehr schön gemachtes Buch auf sehr gutem Papier, Leinen, Fadenbindung und angenehnem Schriftbild. Alles sehr gediegen und ein würdiges Abschlußwerk von Günter Grass.
Da ist erst einmal, dass es ihm vorzüglich gelingt, das Leben der Brüder Grimm, das ja im Vergleich zu Karl May, eher langweilig dahinplätschert in erzählender Form faszinierend zu schildern vermag. Das er gelegentlich, für manchen Rezensenten vielleicht zu oft und zu eitel, selbst Punkte aus seiner Vita schildert, mag störend wirken, ich hatte kein Problem damit, da er gerade Themen wie Eid, gegenwärtiger Zustand Deutschlands, der Rupublik des Geldes und der Verfassungsverstösse mahnend aufs Korn nimmt. Zumindest mich hat all das fasziniert.
Auch das Grass in Form einer Zeitreise, mal im Berliner Tiergarten sich zu den Brüdern Grimm setzt und mit ihnen plaudert, fand ich eher reizvoll denn störend.
Alles in allem eine sehr interessante und lesenswerte Lektüre, zudem ein sehr schön gemachtes Buch auf sehr gutem Papier, Leinen, Fadenbindung und angenehnem Schriftbild. Alles sehr gediegen und ein würdiges Abschlußwerk von Günter Grass.
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Das ist auch wieder nicht so ganz richtig, Grass hat schon seit etwa 20 Jahren bei einem Teil (dem entscheidenen ?) der Literaturkritik schlechte Presse, seit Reich-Ranicki glaubte festhalten zu müssen, dass Grass ab der Blechtrommel nur noch (und zwar ausschließlich) schlechte Roman verfasst hat.
Helmut
Helmut
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Ich habe nicht behauptet, dass vor der Zeit, als die Mitgliedschaft von Grass bei der SS bekannt wurde, was eigentlich überhauptHelmut hat geschrieben:Das ist auch wieder nicht so ganz richtig, Grass hat schon seit etwa 20 Jahren bei einem Teil (dem entscheidenen ?) der Literaturkritik schlechte Presse, seit Reich-Ranicki glaubte festhalten zu müssen, dass Grass ab der Blechtrommel nur noch (und zwar ausschließlich) schlechte Roman verfasst hat.
Helmut
nicht schlimm ist, denn die Angehörigen der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch, eine ausschließlich gute Presse hatte. Schon "Hundejahre" (1964) wurde teilweise sehr zerrissen. Auch "Katz und Maus" wurde gerade von uns ehemaligen Frontsoldaten sehr negativ aufgenommen.
Aber Sie mussten es ja mal wieder besser wissen und einen draufsetzen.
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Wenn das so schlimm war, was ich geschrieben habe, dass Sie gleich so heftig (rot) reagieren müssen, dann tut mir auch das Leid.
Helmut
Helmut
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Wirklich???Zwockel hat geschrieben:...die Angehörigen der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch...
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Ja natürlich oder haben Sie etwas anderes angenommen? Sie dürfen die Waffen-SS nicht mit der politischen SS verwechseln.markus hat geschrieben:Wirklich???Zwockel hat geschrieben:...die Angehörigen der Waffen-SS waren Soldaten wie andere auch...
Re: Der neue Grass: "Grimms Wörter"
Die Tatsache, dass Günter Grass bei der Waffen-SS war zeigt einmal mehr, dass es sich nicht durchweg um Eliteeinheiten handelte, die aus strammen Nazis bestand.