Zwockel hat geschrieben:Seit 30 Jahre leitet der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak die Geschicke seines Landes, der führenden Macht in der ialamischen Welt.
Die Innen- und Sozialpolitik Mubaraks vermag ich nicht zu beurteilen, aber mit seiner Aussenpolitik war er immer eine Stütze der USA und der übrigen westlichen Welt. Ein absolut zuverlässiger Partner. Eigentlich hat er es verdient, dass die westliche Welt ihn unterstützt, dass in seinem Land zwar die notwendigen Reformen stattfinden, aber seine Partnerschaft mit dem Westen wesentlicher Bestandteil der ägyptischen Aussenpolitik bleibt.
Die Politik, die der traumtänzerische US-Präsident Obama nunmehr meint gegenüber Mubarak anwenden zu müssen ist nicht nur falsch sondern heucherlich und undankbar. Mubarak hat die Hilfe der USA und der europäischen Staaten verdient. Ihn gilt es zu unterstützen, gegenbenfalls auch mit begrenzten machtpolitisch militärischen Mitteln.
Sacht ma, bin ich der die das einzige, die sich darüber aufregt?
1. ist es eine absolut innerägyptische Auseinandersetzung, die uns nichts, aber auch gar nichts angeht. Wir können nur hoffen, dass es gut ausgeht. - Wie hätte es "uns" gefallen, wenn sich 1989 andere Länder eingemischt hätten, weil es ihren Interessen gedient hätte, den Fall der Mauer zu verhindern?
2. egal, wie es ausgeht, die Welt muss und wird sich mit dem Ergebnis auseinandersetzen. Wir haben nicht das Recht, in diesen Prozess einzugreifen. Passt uns hinterher das Ergebnis nicht, ziehen wir möglicherweise Konsequenzen politischer Art. Das ist unser gutes Recht.
3. ist mir aufgefallen, dass wir "uns" immer dann gerne einmischen, wenn "unsere" Interessen beeinträchtigt werden könnten. Solange wir in Ägypten billig Urlaub machen können, solange Mubarak für Stabilität sorgt, interessiert es uns doch gar nicht, ob Mubarak Leute foltern oder umbringen lässt. Nehmen wir alles in Kauf, solange es "uns" dient. Das ist heuchlerisch.
4. komme ich vom Hölzchen aufs Stöckchen: Wir sind gegen Kinderarbeit und moderne Sklavenhaltung - aber nur solange der Kaffeepreis und die Schokolade so günstig bleiben. Bloß nicht darüber nachdenken, warum diese Dinge wohl so günstig sind. Wir sind für die Menschenrechte, aber wir machen uns keinen Kopp, ob in den Urlaubsländern, die wir so gerne ob des günstigen Reisepreises besuchen, Menschen mißhandelt oder deren Rechte beachtet werden.
Hach ja.