Ludwig Ganghofer
Ludwig Ganghofer
Noch einer, Zeitgenosse von diesem auch, der wie Karl May, und wie seine Leser, unterschätzt und belächelt wird, ist Ludwig Ganghofer, dessen 150. Geburtstag am 7. Juli ist. Auch er kann wunderbar schreiben, auch er hält den Leser mit feinfühliger Unmittelbarkeit und Menschlichkeit im Erzählen bei der Stange. Eine preiswerte Auswahl seiner Werke gibt es bei Weltbild in Kassette, bei Amazon werden einem neuwertige Ausgaben sozusagen nachgeschmissen. Ja, es ist wirklich alles sehr relativ.
http://www.ganghofer.kaufbeuren.de
http://www.ganghofer.kaufbeuren.de
Zuletzt geändert von rodger am 2.7.2005, 21:13, insgesamt 1-mal geändert.
REGINA HARTMANN
Blockhaus und Sennhütte
Behaustheitsphantasien bei Karl May
und Ludwig Ganghofer im Kontext
zeitgenössischer Befindlichkeit
http://karlmay.leo.org/kmg/seklit/JbKMG/1994/143.htm
Blockhaus und Sennhütte
Behaustheitsphantasien bei Karl May
und Ludwig Ganghofer im Kontext
zeitgenössischer Befindlichkeit
http://karlmay.leo.org/kmg/seklit/JbKMG/1994/143.htm
Eine interessante Einschätzung lieferte gestern (zum hundertfünfzigsten Geburtstag) Harenbergs Literatur-Tageskalender:
„Anfangs weisen diese von genauer Kenntnis der Landschaft sowie der Sitten und Gebräuche ihrer Bewohner zeugenden Prosawerke - wie auch Ganghofers Volksstücke - noch gesellschaftskritische Töne auf, später herrschen Klischees, Sentimentalität, ein flach optimistisches Gesellschaftsbild und ein krachlederner Humor vor.“
(Auch beim Kabarettisten H.D. Hüsch konnte man entfernt vergleichbares beobachten: schrieb und sang er 1979 in Wahlkampf-Zeiten noch von „Dr. Straußens Pseudo-Freiheits-Puff“, tingelte er später signierend durch die Kaufhäuser, und die veröffentlichten Bücher wurden immer gefälliger)
Bei Karl May war es umgekehrt. Der wurde im Alter unbequem und ungefällig.
„Anfangs weisen diese von genauer Kenntnis der Landschaft sowie der Sitten und Gebräuche ihrer Bewohner zeugenden Prosawerke - wie auch Ganghofers Volksstücke - noch gesellschaftskritische Töne auf, später herrschen Klischees, Sentimentalität, ein flach optimistisches Gesellschaftsbild und ein krachlederner Humor vor.“
(Auch beim Kabarettisten H.D. Hüsch konnte man entfernt vergleichbares beobachten: schrieb und sang er 1979 in Wahlkampf-Zeiten noch von „Dr. Straußens Pseudo-Freiheits-Puff“, tingelte er später signierend durch die Kaufhäuser, und die veröffentlichten Bücher wurden immer gefälliger)
Bei Karl May war es umgekehrt. Der wurde im Alter unbequem und ungefällig.