umgeht die Verhaftungs Szene

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marlies

umgeht die Verhaftungs Szene

Beitrag von marlies »

das da braucht keine Antworten ... ist mir nur so aufgefallen ... wegen seiner eigenen 'Verhaftungen' ...

quote:
Er wurde gefesselt. Ebenso erging es seiner Gehilfin. Ich mochte der Scene nicht beiwohnen und ging auf mein Zimmer.
end quote.

(Der Brodnik)

... mochte der Szene nicht beiwohnen ...

manchmal weiss man halt nicht was besser ist ... ein traumatisches Erlebnis aus der existenz weg reden, oder es einfach glatt ignorieren.

Wenn man May's 'Vergangenheit' nicht kennt, und dies so liest denkt man sich nichts dabei, ausser dass der Erzaehler ein sensibles Gemuet ist. Wenn man aber weiss wie traumatisch seine 'Verhaftungen' waren dann sieht man diese Bemerkung etwas anders.

Und wenn ich meinen eigenen Gedankengaengen ein wenig weiter folge (die sind nicht immer leicht zu verstehen von einem aussenstehenden :wink: ) dann denke ich manchmal dass der Lebius seine Raeuberpistolen von May's eigenen Romanen und Geschichten zusammengeflickt hat. Das ist nur so eine Hypothese ... ich habe noch lange nicht alles gelesen ... :wink:
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WalterJoergLangbein
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die eigenen Verhaftungen

Beitrag von WalterJoergLangbein »

Marlies, Deiner Überlegung kann ich durchaus zustimmen. Karl May wollte der Verhaftung nicht beiwohnen, weil er sie als erniedrigend empfand. Er fühlte sich natürlich an seine eigenen entwürdigenden Verhaftungen erinnert.

Ich möchte sogar noch weiter gehen: Karl May Helden, auch die in den "Kolportageromanen", werden oft "verhaftet", gefangen genommen. Es gelingt ihnen immer wieder, sich zu befreien. Ihnen gelingt, was Karl May im wirklichen Leben unmöglich war.

Walter
marlies

Beitrag von marlies »

schoener Punkt ... er hat sich sein Leben neu erschrieben, und wenn das was rodger schrieb im thread 'next door':

schnip>>>In dem Zusammenhang ist ja sein berühmter Satz, von wegen die Gestalten die er bringe "haben gelebt oder leben noch und sind meine Freunde" ja als durchaus wahr zu betrachten ... <<<schnap

... dann kann man auch das 'neu erschreiben' in einem anderen Licht sehen (nicht nur das altbekannte 'fabulierer bild'). Er hat sich tatsaechlich 'entfernt' von seinem Alltag wenn er schrieb ... :D und wenn man liest dass er Hanneh sagt dass sie 'mit der Seele am anderen Ort war' ... dann bestaetigt sich das 'neu schreiben' seines Lebens auch wieder sozusagen ...

it's a bit deep ... :idea:
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rodger
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Beitrag von rodger »

it's a bit deep ...
Macht nichts, wir sind einiges gewöhnt ...

Während Solveig in der Waldhütte lebt und in ihrer Arbeit und der gedanklichen Liebe zu Peer Erfüllung findet, reist der in die Fremde, um sein "Kaiserreich" zu gründen. Doch fern der Heimat widerfährt ihm dasselbe: Er bleibt "ein Mann, der niemals er selbst gewesen." Als alter Mann kehrt er zurück und begegnet der inzwischen erblindeten Solveig wieder. Dem Heimatlosen sagt Solveig, wo sein "Selbst" die ganze Zeit über war: "In meinem Glauben, in meinem Hoffen, in meinem Lieben." Indem Peer zu Solveig heimfindet, findet er zu sich selbst…

(aus dem Internet gefischt)
marlies

Beitrag von marlies »

schnip>>>Macht nichts, wir sind einiges gewöhnt ... <<<schnap ... jetzt fuehl ich mich echt zuhaus in dem da forum/foren/forums ... :lol: ... ja - wohin man auch geht, man nimmt nur sich selber immer mit - das Gewicht des 'luggage' kommt nur auf uns an ... :lol: ...
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