Am Jenseits
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Am Jenseits
Die folgenden Bemerkungen antworten auf rodgers Eintrag vom 1.1.2008, 00.56 Uhr, im Thread ›Ardistan und Dschinnistan‹:
Die Visionen des blinden Münedschi in ›Am Jenseits‹ enthalten m. E. alle (oder fast alle) wesentlichen Elemente von Nahtoderfahrungen (NE). Allerdings dürfen diese Visionen – da stimme ich rodger zu – nicht ausschließlich auf NE reduziert werden. Denn sie weisen auch Phänomene auf, die eher den sog. Sterbebettvisionen zuzuordnen sind, die wiederum eine große Ähnlichkeit mit Erlebnissen der Meditation oder des (evtl. durch Drogen hervorgerufenen) Trancezustandes haben. Dies alles aber ist von spiritistischem Humbug streng zu unterscheiden.
Zur Begriffsklärung: Unter NE versteht man Erlebnisse, wie sie von klinisch tot gewesenen, dann aber reanimierten Personen erzählt werden. Unter Sterbebettvisionen versteht man Erlebnisse von Menschen, die tatsächlich sterben, kurz vor ihrem Tod aber noch geistigen Welten begegnen, die dem gewöhnlichen Menschen unbekannt und unzugänglich sind. Wie gesagt, auch im Zustand der Trance oder in Hochformen der Meditation sind solche Erlebnisse – für entsprechend ›begabte‹ Menschen – durchaus möglich.
Den NE, den Sterbebettvisionen und evtl. den Trancezuständen sind – wahrscheinlich transkulturell – folgende Merkmale gemeinsam:
- Außerkörperliche Erfahrungen (z. B. exakte Wahrnehmungen von Ereignissen, die an weit entfernten Orten real stattfinden)
- Zunehmende Bewusstseinserweiterung
- Begegnung mit verstorbenen Verwandten oder Freunden
- Begegnung mit einem Lichtwesen, das oft als Engelserscheinung oder (je nach religiöser Inkulturation) als Begegnung mit Jesus Christus oder einer anderen religiösen Autorität interpretiert wird
- Lebensrückschau, die das gesamte bisherige Leben als präsent erscheinen lässt, so dass der Sterbende bzw. der Visionär in letzter Klarheit auch seine eigenen Fehler und Unterlassungen des Guten erkennt
- Im Falle der Rückkehr ins irdische Leben eine grundlegende Veränderung der Lebenseinstellung
Seit ca. 40 Jahren werden solche Phänomene wissenschaftlich erforscht (von Medizinern, Psychiatern, Neurologen, Soziologen u.a.); gegeben aber hat es diese Phänomene schon immer.
Im 19. Jh. z. B. wurden, auch in Deutschland, derartige Berichte (z. B. von abgestürzten Bergsteigern oder Ertrunkenen und anschließend Wiederbelebten) verbreitet. Es ist leicht möglich, dass May solche Berichte gelesen und dann auf seine Art literarisch verarbeitet (und mit den Erzählungen der scheintot gewesenen Großmutter vermischt) hat.
Eines der frühesten literarischen Zeugnisse für NE finden wir in Platons ›Politeia‹, nämlich den Bericht des scheintot gewesenen Soldaten ER. Als literarische AUSGESTALTUNG von NE ist m. E. auch Gerhart Hauptmanns Drama ›Hanneles Himmelfahrt‹ zu verstehen, vielleicht auch die berühmte ›Spiegelgeschichte‹ (1952) von Ilse Aichinger.
Die Visionen des Münedschi und die Berichte des scheintot gewesenen Persers Khutab Agha in Mays ›Jenseits‹-Buch gehören m. E. ebenfalls in diese literarische Kategorie. Eine Besonderheit ist nun freilich, dass der Münedschi im visionären Zustand mit veränderter Stimme (der Stimme des Engels Ben Nur) spricht. Man könnte hier an eine psychotische Erkrankung denken. Es gibt aber auch andere Deutungsmöglichkeiten, die jedoch ebenfalls nichts mit Spiritismus zu tun haben!!! Im Jb-KMG 1988, S. 189-193, bin ich auf solche (nicht-spiritistische) Deutungsmöglichkeiten eingegangen (vgl. auch Biographie II, S. 1136ff. u. 1147-1153).
Einen Schwachpunkt in meiner Argumentation muss ich nun allerdings einräumen: Den ›Jenseits‹-Roman habe ich im vollständigen Originaltext das letzte Mal im Jahre 1987 gelesen. Mir ist damals nichts Spiritistisches aufgefallen. Ich kann aber natürlich nicht ausschließen, dass ich damals die eine oder andere ›verdächtige‹ Formulierung schlichtweg überlesen habe. Hier im Forum besteht nun die Gelegenheit, mich auf solche evtl. übersehenen Texte aufmerksam zu machen.
Die Visionen des blinden Münedschi in ›Am Jenseits‹ enthalten m. E. alle (oder fast alle) wesentlichen Elemente von Nahtoderfahrungen (NE). Allerdings dürfen diese Visionen – da stimme ich rodger zu – nicht ausschließlich auf NE reduziert werden. Denn sie weisen auch Phänomene auf, die eher den sog. Sterbebettvisionen zuzuordnen sind, die wiederum eine große Ähnlichkeit mit Erlebnissen der Meditation oder des (evtl. durch Drogen hervorgerufenen) Trancezustandes haben. Dies alles aber ist von spiritistischem Humbug streng zu unterscheiden.
Zur Begriffsklärung: Unter NE versteht man Erlebnisse, wie sie von klinisch tot gewesenen, dann aber reanimierten Personen erzählt werden. Unter Sterbebettvisionen versteht man Erlebnisse von Menschen, die tatsächlich sterben, kurz vor ihrem Tod aber noch geistigen Welten begegnen, die dem gewöhnlichen Menschen unbekannt und unzugänglich sind. Wie gesagt, auch im Zustand der Trance oder in Hochformen der Meditation sind solche Erlebnisse – für entsprechend ›begabte‹ Menschen – durchaus möglich.
Den NE, den Sterbebettvisionen und evtl. den Trancezuständen sind – wahrscheinlich transkulturell – folgende Merkmale gemeinsam:
- Außerkörperliche Erfahrungen (z. B. exakte Wahrnehmungen von Ereignissen, die an weit entfernten Orten real stattfinden)
- Zunehmende Bewusstseinserweiterung
- Begegnung mit verstorbenen Verwandten oder Freunden
- Begegnung mit einem Lichtwesen, das oft als Engelserscheinung oder (je nach religiöser Inkulturation) als Begegnung mit Jesus Christus oder einer anderen religiösen Autorität interpretiert wird
- Lebensrückschau, die das gesamte bisherige Leben als präsent erscheinen lässt, so dass der Sterbende bzw. der Visionär in letzter Klarheit auch seine eigenen Fehler und Unterlassungen des Guten erkennt
- Im Falle der Rückkehr ins irdische Leben eine grundlegende Veränderung der Lebenseinstellung
Seit ca. 40 Jahren werden solche Phänomene wissenschaftlich erforscht (von Medizinern, Psychiatern, Neurologen, Soziologen u.a.); gegeben aber hat es diese Phänomene schon immer.
Im 19. Jh. z. B. wurden, auch in Deutschland, derartige Berichte (z. B. von abgestürzten Bergsteigern oder Ertrunkenen und anschließend Wiederbelebten) verbreitet. Es ist leicht möglich, dass May solche Berichte gelesen und dann auf seine Art literarisch verarbeitet (und mit den Erzählungen der scheintot gewesenen Großmutter vermischt) hat.
Eines der frühesten literarischen Zeugnisse für NE finden wir in Platons ›Politeia‹, nämlich den Bericht des scheintot gewesenen Soldaten ER. Als literarische AUSGESTALTUNG von NE ist m. E. auch Gerhart Hauptmanns Drama ›Hanneles Himmelfahrt‹ zu verstehen, vielleicht auch die berühmte ›Spiegelgeschichte‹ (1952) von Ilse Aichinger.
Die Visionen des Münedschi und die Berichte des scheintot gewesenen Persers Khutab Agha in Mays ›Jenseits‹-Buch gehören m. E. ebenfalls in diese literarische Kategorie. Eine Besonderheit ist nun freilich, dass der Münedschi im visionären Zustand mit veränderter Stimme (der Stimme des Engels Ben Nur) spricht. Man könnte hier an eine psychotische Erkrankung denken. Es gibt aber auch andere Deutungsmöglichkeiten, die jedoch ebenfalls nichts mit Spiritismus zu tun haben!!! Im Jb-KMG 1988, S. 189-193, bin ich auf solche (nicht-spiritistische) Deutungsmöglichkeiten eingegangen (vgl. auch Biographie II, S. 1136ff. u. 1147-1153).
Einen Schwachpunkt in meiner Argumentation muss ich nun allerdings einräumen: Den ›Jenseits‹-Roman habe ich im vollständigen Originaltext das letzte Mal im Jahre 1987 gelesen. Mir ist damals nichts Spiritistisches aufgefallen. Ich kann aber natürlich nicht ausschließen, dass ich damals die eine oder andere ›verdächtige‹ Formulierung schlichtweg überlesen habe. Hier im Forum besteht nun die Gelegenheit, mich auf solche evtl. übersehenen Texte aufmerksam zu machen.
Der Spiritismus (vgl. z.B. auch Wikipedia-Eintrag u.v.a.; wie schon mitgeteilt: ich kenne mich persönlich nicht damit aus) wird mit vielen, vielen anderen Dingen gemeinsam haben, daß es Entartungen gibt, Randerscheinungen, Auswüchse, Entgleisungen oder wie immer man das alles nennen will oder mag. Eine bewusste Abgrenzung zu dem Begriff erscheint mir daher zwar verständlich, aber vielleicht letzten Endes nicht wirklich angemessen. Der Begriff wurde, wie so viele, offenbar missbraucht und verfälscht und ist daher in Misskredit geraten. Nichtsdestotrotz: Karl May hat sich offenbar eine Zeitlang mit spritistischen Dingen beschäftigt, und meiner Ansicht ist das eben auch in „Am Jenseits“ eingeflossen, und ich finde nichts Schlimmes dabei. Dieses Bedürfnis nach einer sauberen Abgrenzung, was da (hier) wahrzunehmen ist, kann ich nicht so recht nachvollziehen. Ich bin halt auch nicht immer ein Freund allzu eindeutiger und präziser Zuordnungen und Benennungen, meines Erachtens wird man damit, mit diesem Bedürfnis nach Abstraktion [& Reduktion], der Realität auch nicht immer so recht gerecht, auch wenn ich die Wissenschaftsfraktion ob dieser Argumentation und Formulierung förmlich hohnlachen spüre (man muß [sollte] auch jönne könne).
Vielleicht genügt es ja, sich von den Randerscheinungen, Missbräuchen usw. klar abzugrenzen, da wären wir uns dann schon einig. Wobei ich ja nicht umhin kann, den Verdacht zu haben, daß May und / oder Zweitgattin die Angelegenheit tatsächlich mißbraucht haben bei der Ehescheidung (die Geister Verstorbener sollen bekanntlich sozusagen vehement die Einwilligung Emmas eingefordert haben, was wirklich schon sehr fatal klingt. Man sollte, wenn’s denn sein soll, schon selber in der Lage sein, eigene Interessen durchzusetzen).
Ich finde ja die ganze Debatte, wie sie hier oder auch anderswo seinerzeit schon mal lief (ob Spiritismus oder nicht) eigentlich völlig müßig; wenn einer ein paar Kochbücher liest und vielleicht mal das eine oder andere Rezept ausprobiert, oder ein anderer blättert in Wanderbüchern und geht mal den einen oder anderen Weg ab, dann braucht man ja auch nicht hin- und herdebattieren, ob er nun gleich als Koch bzw. Wandervogel anzusehen ist, die Antwort wäre hier wie so oft: Ja und Nein. Warum immer die Schubladen. (Ich kenne jemand, der hat um die dreißig Bücher eines ehemaligen Gurus im Regal stehen und größtenteils auch gelesen; bei den einen landet er oft sofort in der Schublade „Sekte“, bei den anderen (denen von der Sekte bzw. Gruppierung) eher in der Schublade „Verräter“, „Ignorant“ oder was auch immer, weil er sich von Anfang an erlaubt hat, seine eigene Meinung zu behalten und dem ganzen Drum und Dran bei aller Sympathie und Aufgeschlossenheit mit wirklich größter Skepsis gegenüberzustehen. Tja, wenn du dich nicht pro oder contra, nicht schwarz oder weiß entscheidest, hast du sozusagen verloren, so ist das bei den Menschen. Aber gottlob nur dort [und auch nicht grundsätzlich].)
Was soll ich nun (auf Teufel komm raus, hätte ich fast gesagt) Textstellen heraussuchen, lesen muß man die Bücher schon selber *. Auch bei mir ist es einige Zeit her, daß ich „Am Jenseits“ zuletzt gelesen habe (ca. 1 Jahr). Bei flüchtigem Blättern gestern abend habe ich aber gedacht, wenn das nicht von Spiritismus beeinflusst ist, fress' ich 'nen Besen.
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Vielleicht genügt es ja, sich von den Randerscheinungen, Missbräuchen usw. klar abzugrenzen, da wären wir uns dann schon einig. Wobei ich ja nicht umhin kann, den Verdacht zu haben, daß May und / oder Zweitgattin die Angelegenheit tatsächlich mißbraucht haben bei der Ehescheidung (die Geister Verstorbener sollen bekanntlich sozusagen vehement die Einwilligung Emmas eingefordert haben, was wirklich schon sehr fatal klingt. Man sollte, wenn’s denn sein soll, schon selber in der Lage sein, eigene Interessen durchzusetzen).
Ich finde ja die ganze Debatte, wie sie hier oder auch anderswo seinerzeit schon mal lief (ob Spiritismus oder nicht) eigentlich völlig müßig; wenn einer ein paar Kochbücher liest und vielleicht mal das eine oder andere Rezept ausprobiert, oder ein anderer blättert in Wanderbüchern und geht mal den einen oder anderen Weg ab, dann braucht man ja auch nicht hin- und herdebattieren, ob er nun gleich als Koch bzw. Wandervogel anzusehen ist, die Antwort wäre hier wie so oft: Ja und Nein. Warum immer die Schubladen. (Ich kenne jemand, der hat um die dreißig Bücher eines ehemaligen Gurus im Regal stehen und größtenteils auch gelesen; bei den einen landet er oft sofort in der Schublade „Sekte“, bei den anderen (denen von der Sekte bzw. Gruppierung) eher in der Schublade „Verräter“, „Ignorant“ oder was auch immer, weil er sich von Anfang an erlaubt hat, seine eigene Meinung zu behalten und dem ganzen Drum und Dran bei aller Sympathie und Aufgeschlossenheit mit wirklich größter Skepsis gegenüberzustehen. Tja, wenn du dich nicht pro oder contra, nicht schwarz oder weiß entscheidest, hast du sozusagen verloren, so ist das bei den Menschen. Aber gottlob nur dort [und auch nicht grundsätzlich].)
Was soll ich nun (auf Teufel komm raus, hätte ich fast gesagt) Textstellen heraussuchen, lesen muß man die Bücher schon selber *. Auch bei mir ist es einige Zeit her, daß ich „Am Jenseits“ zuletzt gelesen habe (ca. 1 Jahr). Bei flüchtigem Blättern gestern abend habe ich aber gedacht, wenn das nicht von Spiritismus beeinflusst ist, fress' ich 'nen Besen.
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Kleine Kostprobe denn doch (ebenfalls aus dem hinsichtlich der Thematik sehr wesentlichen III. Kapitel "El Mizan"), hier taucht Winnetou, wenn auch nur zitiert, im Orient auf:
Winnetou, der nüchternste, der hell- und scharfdenkendste aller roten Männer, war gewiß kein Phantast, aber zuweilen, wenn wir miteinander im nächtlichen Dunkel lagen, rings von Gefahr umgeben, da geschah es, daß er die Hand hob, um grüßend rundum zu winken, und als ich ihn einst fragte, warum er das thue, antwortete er:
»Mein weißer Bruder frage nicht. Wir sind beschützt, das mag dir genügen!«
Und ehe ihn die tödliche Kugel traf, war er von einer ganz bestimmten Todesahnung ergriffen, die leider auch in Erfüllung ging. Ahnung sage ich, denn er sprach sich nicht deutlich aus; aber später fiel mir ein Abend ein, an welchem wir ganz allein hoch oben in der Einsamkeit des Flintpasses saßen, ernste Gedanken austauschend, und dabei auch das Uebersinnliche berührend. Ich hatte das Gebet erwähnt; da sagte er:
»Ja, der große, gute Manitou verlangt, daß man mit ihm rede, denn jedes Kind soll doch mit seinem Vater sprechen. Wenn man in Gefahr ist und ihn um Hilfe bittet, so sendet er seine Krieger herab, die für uns kämpfen. Mein weißer Bruder nennt diese Freunde Engel; ich sage Krieger, denn das Leben ist ja stets nur Kampf. Du hast auch zuweilen nicht Engel, sondern Schutzengel gesagt und nur von einem gesprochen; ich aber weiß, daß mehrere bei mir sind, so oft ihr Beistand nötig ist.«
»Woher weißt du das?« fragte ich.
»Wenn ich sie sehe, grüße ich sie; also weiß ich es, denn was man sieht, das ist gewiß! Ich werde auch wissen, wenn ich sterbe; sie sagen es mir.«
»Winnetou!« fuhr ich betroffen auf, denn ich wußte, daß er im Ernste sprach. Er scherzte nur selten und in solchen Sachen nie.
»Ja, sie werden es mir sagen!« behauptete er. »Du wirst dich wohl schon oft gewundert haben, daß ich in Gefahren etwas ganz Unerwartetes that, was keinen Grund zu haben schien und uns doch errettete. Du schriebst es meiner Klugheit zu, aber ich handelte nur nach dem Willen derer, die du Schutzengel nennst. Vielleicht kommt die Zeit, daß ich dir mehr über sie sage. Jetzt muß ich selbst noch lernen und erfahren, denn es ist nicht leicht, sie zu verstehen, und sehr oft irre ich mich noch. Es könnte jeder Mensch empfinden, was der große Manitou ihm durch die Engel sagt, wenn er mehr auf sich und ihre Stimme achtete und sich befleißigte, sie nicht dadurch zu betrüben und von sich fortzustoßen, daß er Böses thut.«
An dieses Gespräch mußte ich jetzt hier am Bir Hilu denken. Hatte Winnetou sich getäuscht? Waren diese »Krieger des großen, guten Manitou« Phantasiegestalten, Gebilde seiner eigenen Anima? Das konnte ich bei seiner beispiellos scharfen Beobachtungsgabe doch wohl kaum annehmen! Und selbst wenn ich seinen Worten vollen Glauben schenkte, so war damit noch nichts für die Erklärung des heutigen Vorganges, des Schlafsprechens und gar der Wesenszweiheit des Münedschi gethan.
Auch während der tiefsinnigen Reden meiner alten, hochehrwürdigen Marah Durimeh war manches Wort gefallen, welches über das Diesseits hinüberzeigte, doch aber keines, an welches ich mich jetzt hätte halten können. Ganz selbstverständlich lag mir vor allen Dingen die Frage nahe, welche Stellung ich als gläubiger Christ zu dem, was ich gesehen und gehört hatte, einnehmen sollte. Da konnte ich denn in allem, was der angebliche Ben Nur gesagt hatte oder, anders ausgedrückt, in allen Reden, welche ihm zugeschrieben werden sollten, nichts entdecken, was ich als glaubensfeindlich zu bezeichnen hätte. Es bezog sich alles nur auf die Sterbestunde, nicht auf den Himmel selbst, denn wir hatten uns ja vorzustellen gehabt, daß der Blinde nicht im, sondern am Jenseits stehe. Bedenklich waren mir nicht seine Worte, sondern war mir nur er selbst, und wenn wir es da mit einem Nervenkranken, einem Somnambulen oder Noctambulus zu thun hatten, so war das eine rein ärztliche, aber keine theologische Angelegenheit. Uebrigens hatte er so manche, wenn auch nicht landläufige Idee ausgesprochen, die schon längst die meinige auch war.
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Karl-May-Chronik IV S.441-442
"Bezeugt ist,dass die Mays waehrend ihres Aufenthalts an spiritistischen Sitzungen im Haus Pfefferkorn teilnehmen."
Ausserdem hatte May nicht so manches Buch ueber Spiritismus in seiner Bibliothek ?
Wurde nicht die Scheidung von Emma sagen wir mal spiritistisch manipuliert ?
Zugegeben das sind nur Indizien und keine Beweise aber sicher gewichtiger als irgendwelche Textinterpretationen.
Warum sollte May auch nicht an Spiritismus geglaubt haben,manche "offizielle" kirchliche Lehrmeinungen sind genauso absurd und daran hat er angeblich auch geglaubt.
"Bezeugt ist,dass die Mays waehrend ihres Aufenthalts an spiritistischen Sitzungen im Haus Pfefferkorn teilnehmen."
Ausserdem hatte May nicht so manches Buch ueber Spiritismus in seiner Bibliothek ?
Wurde nicht die Scheidung von Emma sagen wir mal spiritistisch manipuliert ?
Zugegeben das sind nur Indizien und keine Beweise aber sicher gewichtiger als irgendwelche Textinterpretationen.
Warum sollte May auch nicht an Spiritismus geglaubt haben,manche "offizielle" kirchliche Lehrmeinungen sind genauso absurd und daran hat er angeblich auch geglaubt.
Entschuldigung, wenn ich das einfach so hinkippe, aber für spiritistischen Humbug hatte May doch entschieden zuviel guten Humor.
Er wird die Seancen mitgemacht haben, weil das in seinem nächsten Bekanntenkreis großes Thema war. Und wieso soll er sich nicht dafür interessiert und damit auseinandergesetzt haben. Aber schließlich überzeugt davon? Nee. Noch dazu, wenn das stimmt, dass er die Sache benutzt hat, um Emma zu manipulieren, dann bin ich erst recht der Meinung, dass er damit nichts Ernstes am Hut hatte.
Er wird die Seancen mitgemacht haben, weil das in seinem nächsten Bekanntenkreis großes Thema war. Und wieso soll er sich nicht dafür interessiert und damit auseinandergesetzt haben. Aber schließlich überzeugt davon? Nee. Noch dazu, wenn das stimmt, dass er die Sache benutzt hat, um Emma zu manipulieren, dann bin ich erst recht der Meinung, dass er damit nichts Ernstes am Hut hatte.
Dr. E.A. Schmid deutet den Ben Nur, der da aus dem Münedschi spricht, im Kapitel "Symbolik" (in "Gestalt und Idee" in GW Band 34 "Ich") übrigens als "göttlichen Funken" bzw. "Gewissen". Auch durchaus interessant. Ich bin mit ihm der Meinung, daß sich einige auf den ersten Blick sehr seltsam daherkommende Dinge (allgemein gesprochen, nicht explizit auf den Band "Am Jenseits" bezogen) gelegentlich schon sozusagen recht hemdsärmelig erklären lassen und man gar nicht immer (sozusagen) Tod und Teufel, das Jenseits oder wen oder was auch immer bemühen muß. - Was nun allerdings keineswegs heißen soll, daß alles immer "halb so wild" ist. "Wild" ist es vielleicht schon, aber integrierbar. - Schwierig, schwierig ... (bis hierhin und nicht weiter)
Aber immerhin, auch wenn wir uns hier vielleicht mal ein wenig grenzwertig miteinander unterhalten, hat das doch den Vorteil oder Nebeneffekt, daß diejenigen, die nur Freilichtaufführungen oder Filme kennen und meinen, das sei nun Karl May, auch mal merken, um was es bei dem manchmal jenseits gefälliger Unterhaltung auch noch so gehen kann ...
Aber immerhin, auch wenn wir uns hier vielleicht mal ein wenig grenzwertig miteinander unterhalten, hat das doch den Vorteil oder Nebeneffekt, daß diejenigen, die nur Freilichtaufführungen oder Filme kennen und meinen, das sei nun Karl May, auch mal merken, um was es bei dem manchmal jenseits gefälliger Unterhaltung auch noch so gehen kann ...
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Den Engel Ben Nur als ›Gewissen‹ des Münedschi zu interpretieren, ist nur EINE Deutungsmöglichkeit neben anderen.
Jetzt aber zum obigen Winnetou-Zitat. Ich verstehe nicht so recht, was damit bewiesen oder dokumentiert oder unterstrichen oder widerlegt werden soll. Es geht in diesem Zitat doch nur um den Schutzengelglauben, der in der katholischen Volksfrömmigkeit des 19. Jh. allgemein verbreitet war und mit dem Spiritismus nicht das Allergeringste zu tun hat. Auch heute noch ist der Schutzengelglaube verbreitet, innerhalb und außerhalb des Christentums, vor allem in der Esoterik.
Außerdem geht es im Winnetou-Zitat um die Wichtigkeit des Gebets und um Todesahnungen. Auch diese Dinge sind in keinster Weise ›spiritistisch‹ angehaucht. Das Gebet ist für jeden religiösen Menschen (welcher Religion auch immer er sich zugehörig fühlt) sehr wichtig. Und Todesahnungen, die sich bestätigen, sind in allen Kulturkreisen ein erwiesenes Faktum – wie auch immer man sich dies erklären mag.
Etwas seltsam klingt für mich nur, dass Winnetou sagt, er könne die Schutzengel ›sehen‹. Das geht offenbar in Richtung ›Sterbebettvision‹ (siehe meinen obigen Eintrag), hat aber ebenfalls mit ›spiritistischer Beeinflussung‹ nicht das Allergeringste zu tun.
Frage an mich selbst: Werde ich, wenn es um Spiritismus geht, zu unduldsam? (Was ja normalerweise überhaupt nicht meine Art ist.)
Mit freundlichem Gruß an alle
Hermann Wohlgschaft
Jetzt aber zum obigen Winnetou-Zitat. Ich verstehe nicht so recht, was damit bewiesen oder dokumentiert oder unterstrichen oder widerlegt werden soll. Es geht in diesem Zitat doch nur um den Schutzengelglauben, der in der katholischen Volksfrömmigkeit des 19. Jh. allgemein verbreitet war und mit dem Spiritismus nicht das Allergeringste zu tun hat. Auch heute noch ist der Schutzengelglaube verbreitet, innerhalb und außerhalb des Christentums, vor allem in der Esoterik.
Außerdem geht es im Winnetou-Zitat um die Wichtigkeit des Gebets und um Todesahnungen. Auch diese Dinge sind in keinster Weise ›spiritistisch‹ angehaucht. Das Gebet ist für jeden religiösen Menschen (welcher Religion auch immer er sich zugehörig fühlt) sehr wichtig. Und Todesahnungen, die sich bestätigen, sind in allen Kulturkreisen ein erwiesenes Faktum – wie auch immer man sich dies erklären mag.
Etwas seltsam klingt für mich nur, dass Winnetou sagt, er könne die Schutzengel ›sehen‹. Das geht offenbar in Richtung ›Sterbebettvision‹ (siehe meinen obigen Eintrag), hat aber ebenfalls mit ›spiritistischer Beeinflussung‹ nicht das Allergeringste zu tun.
Frage an mich selbst: Werde ich, wenn es um Spiritismus geht, zu unduldsam? (Was ja normalerweise überhaupt nicht meine Art ist.)
Mit freundlichem Gruß an alle
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Zum letzten Absatz der oben von rodger zitierten Romanstelle im ›Jenseits‹-Buch: Hier distanziert sich das erzählende Ich ganz ausdrücklich und pointiert vom Spiritismus: Die Visionen des Münedischi beziehen sich NUR AUF DIE STERBESTUNDE, nicht aber auf die eigentlich jenseitige Welt (weshalb ja May den Roman ›AM Jenseits‹ betitelte und eben nicht ›IM Jenseits‹).
Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:
(1) Den Engel Ben Nur als ›Gewissen‹ des Münedschi zu interpretieren, ist nur EINE Deutungsmöglichkeit neben anderen.
(2) Jetzt aber zum obigen Winnetou-Zitat. Ich verstehe nicht so recht, was damit bewiesen oder dokumentiert oder unterstrichen oder widerlegt werden soll.
(3) Das Gebet ist für jeden religiösen Menschen (welcher Religion auch immer er sich zugehörig fühlt) sehr wichtig.
(4) Frage an mich selbst: Werde ich, wenn es um Spiritismus geht, zu unduldsam? (Was ja normalerweise überhaupt nicht meine Art ist.)
[1] Ja, freilich.
[2] Nichts. Ich wollte in dem Themenzusammenhang mal ein wenig aus "Am Jenseits" zitieren. "Kleine Kostprobe" stand ja auch darüber.
[3] Ich denke ja mittlerweile, der oder das da oben (oder sonstwo), wer oder was es auch immer sein mag, weiß vorher, worum man bitten möchte, und insofern kann man es sich eigentlich sparen. Wobei dann derlei Hartgesottene in Ausnahmefällen immer noch das Bedürfnis empfinden mögen, schon richtig.
[4] Ich erlaube ("Erlauben Sie mal" ...) mir mal, ein dezentes "Ja" einzuwerfen.
Das ist nun so ein Satz. Ich weiss, dass Du und rodger immer wieder den Humor Mays betont. Allerdings scheint er mir im realen Leben relativ wenig Humor bewiesen zu haben. Ausserdem sehe ich den Zusammenhang von Spiritismus und Humor-haben-oder-nicht-Haben nicht.Waukel hat geschrieben:Entschuldigung, wenn ich das einfach so hinkippe, aber für spiritistischen Humbug hatte May doch entschieden zuviel guten Humor.
Anyway:
Lang, lang ist's her, habe ich mal gelernt, dass wir nicht nur scharf und gezielt schiessen sollten, sondern auch immer wieder ein paar Rauchpetarden loslassen, damit wir dahinter versteckt einen Positionswechsel vornehmen könnten. Dass dies den supponierten Feind nicht daran hindern würde, auf unserer Seite trotzdem einen Glückstreffer zu landen und dass wir nun auch das Ziel nicht mehr anvisieren konnten, sondern selber auch auf gut Glück in die Luft ballerten, schien meinem Vorgesetzten nicht einzuleuchten. Aber, wie gesagt: lang, lang ist's her ...Hermann Wohlgschaft hat geschrieben:Jetzt aber zum obigen Winnetou-Zitat. Ich verstehe nicht so recht, was damit bewiesen oder dokumentiert oder unterstrichen oder widerlegt werden soll.
Im übrigen, was den Spiritismus betrifft: Ich denke schon, dass man die von rodger zitierte Szene in spiritistischem Sinn auslegen kann. Nur: Ein Autor, der Spiritistisches schildert, muss nicht unbedingt Spiritist sein. Sonst wäre jeder Krimi-Autor ein Massenmörder. Und auch Thomas Mann ein Spiritist! Hat de Sade die Sexualpraktiken, die er in seinen Büchern beschreibt, selber ausgeübt? Das eine Mal, wo wir davon wissen, dass er eine Peitsche mit zum Stelldichein nahm - war sie für ihn selber bestimmt ...
Last but not least, Herr Wohlgschaft: Ich glaube, Sie überschätzen die Wichtigkeit, die der Autor beim Leser hat. Ob May Spiritist war oder nicht, interessiert die wenigsten Leser von Winnetou I. Von denen, die denken, May hätte das Buch zum Film geschrieben oder die Vorlagen für Bad Segeberg, mal ganz zu schweigen. Wer von denen, die mit Vergnügen die Stories um den so nüchternen, logischen und wissenschaftlich ausgebildeten Sherlock Holmes lesen, weiss, und wen interessiert es, dass Sir Arthur Conan Doyle in der Spätphase seines Lebens tatsächlich an den Spiritismus glaubte und einem Apostel gleich mit der ganzen Familie eine Reise nach Südafrika unternahm, um in den dortigen englischen Kolonien die existierenden spiritistischen Gemeinden zu besuchen und in Vorträgen für den Spiritismus Werbung zu machen? Wir lesen Holmes trotzdem mit Vergnügen. (Und es interessiert auch niemand, dass Doyle geadelt wurde nicht wegen seiner literarischen Verdienste mit Sherlock Holmes sondern wegen seiner pro-britischen Propaganda im Burenkrieg ... )
Ich selber weiss es; aber es interessiert mich einen feuchten Kehricht, wenn ich mal wieder eine Story um Holmes und Watson lese ...
Ich hab' es jetzt drei- oder viermal gelesen und kann immer noch nichts damit anfangen ... aber er versteht mich umgekehrt ja auch nicht, hat er mal geschrieben ...Sandhofer hat geschrieben: Lang, lang ist's her, habe ich mal gelernt, dass wir nicht nur scharf und gezielt schiessen sollten, sondern auch immer wieder ein paar Rauchpetarden loslassen, damit wir dahinter versteckt einen Positionswechsel vornehmen könnten. Dass dies den supponierten Feind nicht daran hindern würde, auf unserer Seite trotzdem einen Glückstreffer zu landen und dass wir nun auch das Ziel nicht mehr anvisieren konnten, sondern selber auch auf gut Glück in die Luft ballerten, schien meinem Vorgesetzten nicht einzuleuchten. Aber, wie gesagt: lang, lang ist's her ...
Schießen ? Scharf und gezielt ? Feind ? Treffer ? Ballern ? Ich wähne mich hier in einem Gedankenaustausch oder auch gut Neudeutsch Brainstorming, wo man Dinge erwähnt, einwirft, von verschiedenen Seiten beleuchtet, Aspekte aufzeigt usw. Wir versuchen ja gerade diese übliche unselige Pro-und-Contra-Mentalität, als ob alles immer ein Kampf oder Wettstreit wäre, ein wenig aufzuweichen ...
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Sandhofer hat geschrieben: Ich denke schon, dass man die von rodger zitierte Szene im spiritistischen Sinn auslegen kann.
Wie denn?
Sandhofer hat geschrieben: Herr Wohlgschaft: Ich glaube, Sie überschätzen die Wichtigkeit, die der Autor beim Leser hat.
Ich weiß nicht, ob ich Mays Wichtigkeit für ›den‹ Leser überschätze. MICH jedenfalls interessiert die Person Karl Mays durchaus.
Folglich ist es mir auch keineswegs egal, ob May abergläubisch war oder nicht. Wenn er es war, mag ich ihn trotzdem. Aber solange mir die angebliche Spiritismus-Gläubigkeit Mays nicht mit einigermaßen überzeugenden Argumenten plausibel zu machen ist, gehe ich weiterhin davon aus, dass er ein rational denkender Mensch und ein gläubiger Christ war (was ich, im Gegensatz zu Herrn Math, für gut vereinbar halte).
Solange das Gegenteil nicht erwiesen ist, bestreite ich auch weiterhin, dass May ein Gespensterseher und Geisterbeschwörer gewesen sei. Denn dafür, dass er dies NICHT war (und schon gar nicht über Jahrzehnte hinweg), gibt es die besten Argumente.
Wie denn?
Sandhofer hat geschrieben: Herr Wohlgschaft: Ich glaube, Sie überschätzen die Wichtigkeit, die der Autor beim Leser hat.
Ich weiß nicht, ob ich Mays Wichtigkeit für ›den‹ Leser überschätze. MICH jedenfalls interessiert die Person Karl Mays durchaus.
Folglich ist es mir auch keineswegs egal, ob May abergläubisch war oder nicht. Wenn er es war, mag ich ihn trotzdem. Aber solange mir die angebliche Spiritismus-Gläubigkeit Mays nicht mit einigermaßen überzeugenden Argumenten plausibel zu machen ist, gehe ich weiterhin davon aus, dass er ein rational denkender Mensch und ein gläubiger Christ war (was ich, im Gegensatz zu Herrn Math, für gut vereinbar halte).
Solange das Gegenteil nicht erwiesen ist, bestreite ich auch weiterhin, dass May ein Gespensterseher und Geisterbeschwörer gewesen sei. Denn dafür, dass er dies NICHT war (und schon gar nicht über Jahrzehnte hinweg), gibt es die besten Argumente.
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Um nicht missverstanden zu werden: Ich bestreite natürlich nicht, dass May viele Marotten hatte, dass er gelegentlich auch Unsinniges dachte und nur allzu oft auch Unsinniges tat. Aber das steht ja auf einem ganz anderen Blatt und hat mit Spiritismus, wie ich nun zum 100. Mal erkläre, nichts zu tun.
[1] Mich auch. Aber beileibe nicht jeder Autor.Hermann Wohlgschaft hat geschrieben: (1) MICH jedenfalls interessiert die Person Karl Mays durchaus.
(2) gehe ich weiterhin davon aus, dass er ein rational denkender Mensch und ein gläubiger Christ war (was ich, im Gegensatz zu Herrn Math, für gut vereinbar halte).
[2] Da wir gerade beim vereinbar-sein sind: für mich ist auch rational denkender Mensch / gläubig sein / Spiritismus-interessiert vereinbar (ich rede nicht von mir, ich bin nicht an Spiritismus interessiert) und ich gehe weiterhin davon aus, daß Karl May an Spiritismus zeitweise interessiert war und ihn offenbar auch ausgeübt hat (bzw. dabei anwesend war). Mich stört daran auch nichts, warum auch.
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