Hier muss ich jetzt mal ein kleines Plädoyer für die im Verkauf tätigen einfügen:
Wechselt mal die Seite und Ihr ändert Euere Einstellung, euer Auftreten und Euer Kaufverhalten. Kann ich wärmstens empfehlen.
Leuts, die Verkäufer machen nur Ihren Job, vielleicht nicht immer gut, aber, wer ist schon perfekt? Erkenne Dich… in Deinem Nächsten!
Der Job bietet wirklich fast alles:
man erlebt überforderte Eltern, Alleinerziehende, Paare… Beamte, Lehrer, Ärzte, Heilberufler, Psychologen, Geschäftsführer und Manager, Politiker, Handwerker, Späthippies, Esoteriker, Künstler… Paranoiker, Hypochonder, Narzissten, Kleptomanen, Christen, Sektierer, Mohammedaner, Neuheiden… Hetero, Schwule, Lesben… Kirgisen, Lakota, Österreicher, Schweizer, Amerikaner, Rumänen, Russen, Türken, Inder, Armenier, Griechen, Afrikaner… Pazifisten und Militaristen… Hartz IV Empfänger, Superreiche bis Wohlhabende, Lebenskünstler, Sparfüchse, Grantler, etc…
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Für Kunden und Verkäufer gilt:
Es hilft nicht zu denken, ‚was für ein Idiot’ (selbst wenn das Gegenüber einer ist) da kommt zuviel an, in einer persönlichen Begegnung.
Das ist die erste Lektion!
Sobald man lernt sich auf den Menschen einzulassen, ist vieles einfacher.
Reduziert man nämlich alle diese verschieden Personen auf das Wesentliche, nämlich den Menschen, dann bleibt da auch nur ein Mensch. Ohne Status, ohne Schein, ohne Vorwände und Mauern bleibt ein Mensch, der eben als solcher wahrgenommen, akzeptiert und respektiert werden will, jemand wie ich selbst. Der kann, wie ich grade nen schlechten Tag haben, Ärger mit Frau, Kind oder Schwiegertiger, schlechten bis keinen Schlaf etc… Das ist die nächste Lektion!
Welcher Zacken bricht mir aus der Krone, wenn ich meinem Gegenüber ein Lächeln schenke? Keiner!
Im Gegenteil, ich kann bestimmt, aber höflich, mit einem freundlichen Lächeln sagen ‚Nein danke, ich melde mich wenn ich Ihre Hilfe brauche!’ Dann hat der Verkäufer nicht das Gefühl, dass er einen Fehler gemacht hat, ich hab meine Ruhe und die Option, jederzeit nachfragen zu können, ohne dumm dazustehen. Außerdem entgeht mir mit so einer Einstellung permanent die Chance, einen wirklich tollen Menschen gar nicht erst kennenzulernen, weil ich der Möglichkeit keine Basis biete.
Warum kommt denn jeder immer nur zum Motzen?
Wenige kommen und sagen, dass Sie zufrieden waren, oder um dem anderen mal zu sagen, dass er/sie das gut gemacht hat. Das wäre Motivation und Vorbildcharakter, daran sollte gearbeitet werden…
So und nun geh ich mal wieder auf meinen Planeten, spiele mit meinen Traumgebilden und überlasse den Platz den Erwachsenen mit Ihrem Pragmatismus, Ihrer Selbstgefällig- und Selbstgerechtigkeit…
Entschuldigt die Störung!
