Café el Kahira – Karl-May-Diskussionsforen

Doro hat geschrieben:Zählst Du Weichgespülte dazu?

Wozu ?

rodger hat geschrieben:Ist ja alles schön und gut, aber man muß sie dann doch nicht alle mögen, auch wenn man sie versteht, wahrnimmt, den Menschen sieht usw. ... siehe Freud ...

Guckst Du:

wahrgenommen, akzeptiert und respektiert

da steht nix von mögen, aber auch nicht von nicht mögen

So, aber nu is gut!

rodger hat geschrieben:Wozu ?

*seufz* Nullachtfuffzehn...

Doro hat geschrieben:Welcher Zacken bricht mir aus der Krone, wenn ich meinem Gegenüber ein Lächeln schenke? Keiner!
Im Gegenteil, ich kann bestimmt, aber höflich, mit einem freundlichen Lächeln sagen ‚Nein danke, ich melde mich wenn ich Ihre Hilfe brauche!’ Dann hat der Verkäufer nicht das Gefühl, dass er einen Fehler gemacht hat, ich hab meine Ruhe und die Option, jederzeit nachfragen zu können, ohne dumm dazustehen. Außerdem entgeht mir mit so einer Einstellung permanent die Chance, einen wirklich tollen Menschen gar nicht erst kennenzulernen, weil ich der Möglichkeit keine Basis biete.

Ich glaube die Verkäufer verkennen ihren Job. Ich will die nicht kennenlernen, ich will mit denen auch kein Smalltalk halten, ich will nur in ihren Laden was kaufen und zwar so schnell und so gut möglich. Wenn ich eine Frage hab, dann frag ich. Ansonsten bitte nicht stören, dann kann ich Störenfried auch schnell wieder weg sein.



Übrigens im Baumarkt habe ich das noch nie erlebt, daß mich ein Verkäufer von der Seite ansprach und grade das sind so Läden wo ich mit am hilflosesten bin, aber bis man da einen (vernünftigen) Verkäufer findet ist Weihnachten (oder "ist nicht meine Abteilung", oder "Es kommt 'gleich' einer zu Ihnen").

Doro ja da hast du mich ertappt ein bischen Schubladen denken, muss ich zugeben.
Ich nenne es mal von gewissen Wahrscheinlichkeiten ausgehen.ein Mensch,der oft Autoren von Friede Freude Eierkuchen zitiert ist halt oft auch ein Sympathisant der Gruenen und arbeitet in ich nenne es mal sozialen Berufen.
Das solche eine Einschaetzung auch mal in die Hose gehen kann ist schon klar.

Markus,du magst (ich habe beschlossen Dich zu duzen wenn dich das stoert,gehe ich selbstverstaendlich zurueck zum Sie)es nicht glauben ,aber ich lese sehr genau was du schreibst.
Was Mays Tendenz zur Gewalt in seinen Werken angeht stimme ich allerdings Rodger zu und behaupte das bis zum Alterswerk ,das einem wie auch immer gearteten mentalen Umbruch folgte (wobei ich Altersverwirrung mag) May Gewalt durchaus zugeneigt war und eben kein Pazifist.Ich wenn ich sein Leben nach 1900 anschaue behaupte auch das er eigentlich nie Pazifist war deshalb meine Rede vom lebenslangen Luegner (dafuer gibt es ja nun wirklich genug Belege in seiner Biographie) und Heuchler.

Bei Rüdiger und Thomas fällt mir momentan das Lied von Reinhard Mey ein: "Annabel, ach Annabel, du bist so wunderbar intelektuell, du bist so herrlich negativ, komm mach mir meine heile Welt kaputt.".

Thomas Math hat geschrieben:(ich habe beschlossen Dich zu duzen wenn dich das stoert,gehe ich selbstverstaendlich zurueck zum Sie)

Stört mich nicht, wenn es Sie nicht stört daß ich bei Ihnen beim Sie bleibe .

Thomas Math hat geschrieben:Markus,du magst es nicht glauben ,aber ich lese sehr genau was du schreibst.

Ich glaube und ich hoffe es. (auch wenn manche sich Sorgen machen daß ich mich mit gewissen Äußerungen vielleicht blamiere )

Doro hat geschrieben:

rodger hat geschrieben:Wozu ?

*seufz* Nullachtfuffzehn...

Liebe Gemeinde, die Teilnehmerin will also wissen, ob ich Weichgespülte zu den Nullachtfuffzehnern zähle. Da müßte ich ja jetzt einen längeren Vortrag über Schnittmengen und deren Variabilität halten. Das muß nicht sein.

markus hat geschrieben:Bei Rüdiger und Thomas fällt mir momentan das Lied von Reinhard Mey ein: "Annabel, ach Annabel, du bist so wunderbar intelektuell, du bist so herrlich negativ, komm mach mir meine heile Welt kaputt.".

Das ist falsch zitiert, so hat es keinen Rhythmus ...

Einige Seiten weiter vorne wurde über die Prügelstrafenpassage diskutiert, ich will dazu auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich sehe das genau so wie rodger und Thomas Math, nämlich dass in der zitierten Passage voll und ganz Karl May´s eigene persönliche Meinung/Ansicht zu dieser Frage zum Ausdruck kommt. Das hat er in den späteren Reiseerzählungen und im Spätwerk des öfteren getan, dass er von der Handlung abschweift und fast schon aufsatzmäßig - sagen wir - "philosophiert", zu bestimmten mehr oder weniger bedeutsamen Dingen Stellung nimmt. (da gibts auch die schöne Passage in "Surehand III" über Schutzengel)
Manchmal tat er das allerdings nicht nur so aufsatzmäßig, sondern ließ es die eine oder andere Romangestalt sagen, nicht immer nur den Ich-Helden, auch andere.
Und auch in früheren Erzählungen sind solche "Einschübe", zu finden, so z.B. ziemlich am Anfang vom "Ölbrand"
Er wollte damit seine persönlichen Ansichten seinen Lesern rüberbringen.

Und was das Prügeln von Kindern in unserer heutigen Zeit angeht:
Da ist unbedingt zu unterscheiden, ob Eltern ihre Kinder wirklich prügeln, was nun absolut verwerflich und strafrechtlich zu verfolgen ist, oder
ob eine Mutter oder ein vater dem Sprößling mal EINE Ohrfeige gibt oder eine hinten drauf. Das sollte natürlich auch der letzte Schritt sein, wenn der Sprößling absolut nicht hören will, hat mit Prügeln aber rein gar nichts zu tun.
Das Problem ist nur, dass unser Staat selbst die EINE Ohrfeige zur Straftat erklärt hat.
(ich habe selber keine Kinder. Aber als Kind habe ich auch des öfteren Ohrfeigen bekommen. Geschadet hat mir das nicht)

Rene Grießbach hat geschrieben: unser Staat selbst die EINE Ohrfeige zur Straftat erklärt hat.

Das ist lächerlich, ja. Aber wir leben halt in Absurdistan.

Rene Grießbach hat geschrieben: (ich habe selber keine Kinder. Aber als Kind habe ich auch des öfteren Ohrfeigen bekommen. Geschadet hat mir das nicht)

Ich schließe mich wortwörtlich an.

@Gewalt

Im vierten Band des 'Silberlöwen' steht übrigens dies, nachdem Kara Ben May zuvor zwischenzeitlich seine Waffen schon abgegeben hatte:

»Uebrigens liebe ich es nicht, unvorsichtig zu sein. Ich werde meine beiden Revolver laden und nehme sie mit. Da bin ich für alle Fälle gerüstet.«
»Also doch Waffen!« lächelte er. »Darum gab ich sie dir zurück. Der Kampf mit geistigen Waffen ist der höhere, der edlere; aber es denken nicht alle Gegner ebenso hoch und edel. Gegen Niederträchtigkeiten hilft kein geharnischtes Sonett, kein Distichon und kein Alexandriner; da sind nur Drehpistolen gut, die mit Patronen auf "Patrone" schießen, denn was nicht kracht, das wirkt bei ihnen nicht!«

Er nahm, als er mich dann zu mir hinaufbegleitete, meine Gewehre aus der Rumpelkammer und hing sie oben in dem Mittelzimmer auf. Wir luden die Revolver. Er legte mir sogar das lange Messer hin und zeigte sich erst dann befriedigt, als ich ihm versprach, auch dieses zu mir zu stecken.

Rene Grießbach hat geschrieben:(ich habe selber keine Kinder. Aber als Kind habe ich auch des öfteren Ohrfeigen bekommen. Geschadet hat mir das nicht)

Me Too!

Ob man deshalb einem Kind eine Ohrfeige geben sollte oder nicht... keine Ahnung!
Da ich selber keine habe enthalte ich mich...

rodger hat geschrieben:Liebe Gemeinde, die Teilnehmerin will also wissen, ob ich Weichgespülte zu den Nullachtfuffzehnern zähle. Da müßte ich ja jetzt einen längeren Vortrag über Schnittmengen und deren Variabilität halten. Das muß nicht sein.

Würde eh nix nutzen, ich hab bei Mengenlehre (wie bei vielem anscheinend) keinen Durchblick...

(Der eine hat zuviel Oberwasser, die andere zu wenig ... muß man euch denn alle regulieren hier ...)

Also wenn ich Baumarktleiter wäre, Dich würd' ich nach dem Vortrag heute schon mal einstellen, th' is clear ..