Café el Kahira – Karl-May-Diskussionsforen

Doro hat geschrieben:Ob man deshalb einem Kind eine Ohrfeige geben sollte oder nicht... keine Ahnung!

Ich selber würde mich - wenn ich welche hätte - mit Sicherheit zurückhalten.
Die Patentlösung ist´s mit Sicherheit nicht. Wie gesagt, der letzte Schritt, und der sollte SEHR SEHR spät erfolgen.

Ich hoffe, ich wurde nicht missverstanden.Ich will jetzt nicht sagen dass Ohrfeigen oder den Hintern versohlen( wobei das erste aeltere und das letztere juengere Kinder betrifft) als allgemeines Erziehungsmittel dienen sollen und ich stimme zu,dass sowas ein Mittel fuer den erzieherischen Notfall sein sollte.
Zur gleichen Zeit erwarte ich aber auch von den Eltern das sie ihren Nachwuchs zu disziplinieren verstehen.Bei meinem letzten Besuch in D war ich ueberrascht wie schlecht sich manche Kinder auffuehren mit gelangweilten Eltern,die sich den Teufel darum scheren.Wahrscheinlich weil man ihnen beigebracht hat,das man fuer jedes Missverhalten der Kinder Verstaendnis aufbringen soll.
Gleichzeitig habe ich selten ein so kinderfeindliches Land wie D.erlebt vielleicht gibt es ja da einen Zusammenhang.

rodger hat geschrieben:

Rene Grießbach hat geschrieben: (ich habe selber keine Kinder. Aber als Kind habe ich auch des öfteren Ohrfeigen bekommen. Geschadet hat mir das nicht)

Ich schließe mich wortwörtlich an.

Hört hört.

Rene Grießbach hat geschrieben: Das hat er in den späteren Reiseerzählungen und im Spätwerk des öfteren getan, dass er von der Handlung abschweift und fast schon aufsatzmäßig - sagen wir - "philosophiert", zu bestimmten mehr oder weniger bedeutsamen Dingen Stellung nimmt. (da gibts auch die schöne Passage in "Surehand III" über Schutzengel)

Er wollte damit seine persönlichen Ansichten seinen Lesern rüberbringen.

Genauso sehe ich das auch . Im Grunde sind diese "philosophischen" Stellen mittlerweile meine Lieblingsstellen bei May . Auch in "Weihnacht" gibts davon einige.

Es gibt ja mittlerweile soviele Sonderbände, wie z.B. eins mit den besten Liebesstellen, eins mit den humorvollsten Stellen, eins mit den besten Rih-Szenen und und und. Warum nicht da mal eins mit den besten Aufsätzen, philosophischen Weltanschauungen, seinen Ansichten, seinen Gedanken. Ein Band würde da sicher nicht ausreichen.

markus hat geschrieben:Ich glaube die Verkäufer verkennen ihren Job.

Ja, oft, aber mit Sicherheit nicht in dem Sinne, den Du da jetzt meinst...
Und das mit dem Kennenlernen seh ich auch unter dem Aspekt, Du hast es noch nie versucht, als kannst Du nicht sicher sein, ob Du's magst oder nicht...
Wenn Du das nicht willst, auch okay!

Übrigens im Baumarkt habe ich das noch nie erlebt, daß mich ein Verkäufer von der Seite ansprach und grade das sind so Läden wo ich mit am hilflosesten bin, aber bis man da einen (vernünftigen) Verkäufer findet ist Weihnachten (oder "ist nicht meine Abteilung", oder "Es kommt 'gleich' einer zu Ihnen").

Vernünftig ist relativ, subjektiv oder beides gleichzeitig
Schade, dass Du sooo schlechte Erfahrungen gemacht hast

Also, was das normale nette Unterhalten mit ´ner Verkäuferin oder einem Verkäufer im Laden angeht, ich mach das hin und wieder ganz gerne mal.

Die einzigen Läden, wo ich das noch nie gemacht habe, sind eben Baumärkte, aber nicht weil ich das dort nicht so interessant bzw. gut fände, sondern weil dort immer zu spüren ist, dass die VerkäuferInnen dort unter einem Wahnsinnsstress stehen.
Ich hab ständig das gefühl, dass gerade in Baumärkten beim Verkaufspersonal permanenter Personalmangel herrscht ... (was wohl nicht daran liegt, dass es keine/r machen will sondern daran, dass auch hier die Chefs mit immer weniger Leuten immer mehr erreichen wollen )

( ... sind die Erfahrungen, die ich in den Baumärkten mach, die in meiner Umgebung sind.)

rodger hat geschrieben:(Der eine hat zuviel Oberwasser, die andere zu wenig ... muß man euch denn alle regulieren hier ...)

Wer, Du? Nö! Aber Du kannst es latürnich versuchen… Mit Erfolg ist indes kaum zu rechnen!

Also wenn ich Baumarktleiter wäre, Dich würd' ich nach dem Vortrag heute schon mal einstellen, th' is clear ..

Das glaube ich wiederum nicht! It’s clear!
Ich denke mal, dass Du in dieser Position auch auf der allgemeinen Welle mit reiten müsstest, sonst hast Du ein schweres Leben bis keinen Job mehr… Marktleiter der alten Garde sind kaum noch zu finden.Die Marktkultur hat sich durch Zentralisierung des Einkaufs etc. so stark verändert, dass engagiertes und kundenorientiertes Personal quasi nicht mehr erwünscht ist.

Rene Grießbach hat geschrieben:Die einzigen Läden, wo ich das noch nie gemacht habe, sind eben Baumärkte, aber nicht weil ich das dort nicht so interessant bzw. gut fände, sondern weil dort immer zu spüren ist, dass die VerkäuferInnen dort unter einem Wahnsinnsstress stehen.
Ich hab ständig das gefühl, dass gerade in Baumärkten beim Verkaufspersonal permanenter Personalmangel herrscht ... (was wohl nicht daran liegt, dass es keine/r machen will sondern daran, dass auch hier die Chefs mit immer weniger Leuten immer mehr erreichen wollen )

( ... sind die Erfahrungen, die ich in den Baumärkten mach, die in meiner Umgebung sind.)

Sehr gut erkannt!!!
Das entspricht den Tatsachen...
So gut wie kein Personal, das Wenige ist hoffnungslos überfordert. So ist heute leider die Realität. Es macht keinen Spaß mit dem Chef zu streiten, weil sich die Mittagspause aufgrund eines Beratungsgesprächs eine halbe Stunde verschoben hat. Oder die Werbung nicht aufgebaut ist, weil man in der Zeit Kunden bedient hat.
Der Trend geht zu 400 € Kräften und Zeitarbeitern. Teamwork und Loyalität sind Fremdwörter geworden.
Zeit für Kunden? Ach was!
Fachwissen? Für was denn!
Die Marktleitungen haben mittlerweile ganz andere Sorgen, zum Beispiel, wo Sie noch Personal einsparen können. Leute die kundenorientiert sind und Eigeninitiative zeigen sind unbequem und zum Teil auch gar nicht mehr zu kriegen. Es zählt nur schnelles Geld, Kundenzufriedenheit steht da ganz hinten, egal, was versucht wird dem Kunden zu vermitteln. Es entwickelt sich in Richtung Discounter, Unterschiede gibt’s nicht mehr viele. Man gräbt sich selbst das Wasser ab, mit immer größer, immer unübersichtlicher, immer weniger Personal, das sich selber nicht auskennt und auch kein Interesse am Kunden, am Produkt, am Unternehmen und an der Arbeit als solches hat. Die guten Zeiten in diesem Bereich sind vorbei, schätze ich.
Nun gut, Totgesagte leben ja bekanntlich länger, man weiß es nicht genau

In jedem Fall wären Rüdiger und Markus eine Herausforderung!

rodger hat geschrieben: Ist ja alles schön und gut, aber man muß sie dann doch nicht alle mögen, auch wenn man sie versteht, wahrnimmt, den Menschen sieht usw. ... siehe Freud ...

Der soll seine Patienten teilweise bestochen haben, also sind seine Gedankengebäude wohl nicht so verlässlich.

Doro hat geschrieben: Wer, Du? Nö! Aber Du kannst es latürnich versuchen… Mit Erfolg ist indes kaum zu rechnen!

Jetzt will sie mein [vermeintliches ...] ‚Oberwasser’ regulieren ... klappt erst recht nicht ...

Doro hat geschrieben:Das glaube ich wiederum nicht! It’s clear!

Frechheit ... ("It's clear" ist, nebenbei bemerkt, die simplifizierte (Engländer oder Amerikaner sprechen in solchem Zusammenhang sehr hübsch von "cleancut") Variante der bearbeiteten Fassung. Bei Karl May steht "Th' is clear".)

Doro hat geschrieben:Die Marktkultur hat sich durch Zentralisierung des Einkaufs etc. so stark verändert, dass engagiertes und kundenorientiertes Personal quasi nicht mehr erwünscht ist.

Da ist natürlich was dran ... Der spätkapitalistische Irrenhausgoldkäfig hat System, th’ is clear ... die Leut’ immer alle schön unter Stress halten, damit sie nicht etwa zur Besinnung kommen ...

Doro hat geschrieben:Leute die kundenorientiert sind und Eigeninitiative zeigen sind unbequem und zum Teil auch gar nicht mehr zu kriegen. Es zählt nur schnelles Geld, Kundenzufriedenheit steht da ganz hinten, egal, was versucht wird dem Kunden zu vermitteln. Es entwickelt sich in Richtung Discounter, Unterschiede gibt’s nicht mehr viele. Man gräbt sich selbst das Wasser ab

Das stand so ähnlich schon mal in einer Glosse hier, „Filialleiter: Was ist denn los dahinten. Hier wird gemacht und getan und verkauft und nicht palavert. Aktivitäten ! Umsatz ! Zufriedene Kunden, guter Käse ! Und beachten Sie unsere Hochglanzprospekte ! Film, Bühne, Events ... überall Käse ! Bio war gestern ! Käse ist heute ! Öffentlichkeit ! Marketing ! Corporate Identity ! Schöne neue Käsewelt !“

Doro hat geschrieben:In jedem Fall wären Rüdiger und Markus eine Herausforderung!

Was meinst Du wie angenehm ich sein kann wenn man zu mir auch angenehm ist ... nur nehmen einen die meisten ja gar nicht mehr richtig wahr. Für den Verkäufer bist du „der Kunde“, der nach angelernten Mechanismen und Schemata behandelt wird ... Das Vergehen von Hören und Sehen ...

sciurus hat geschrieben:Der soll seine Patienten teilweise bestochen haben, also sind seine Gedankengebäude wohl nicht so verlässlich.

Echt? *staun*
Das ist mir zwr nicht bekannt, aber er sah ja das meiste auch nur aus einer Richtung... etwas einseitig, mein ich...

rodger hat geschrieben:Das stand so ähnlich schon mal in einer Glosse hier, „Filialleiter: Was ist denn los dahinten. Hier wird gemacht und getan und verkauft und nicht palavert. Aktivitäten ! Umsatz ! Zufriedene Kunden, guter Käse ! Und beachten Sie unsere Hochglanzprospekte ! Film, Bühne, Events ... überall Käse ! Bio war gestern ! Käse ist heute ! Öffentlichkeit ! Marketing ! Corporate Identity ! Schöne neue Käsewelt !“

Das ist ja lustig... und so zutreffend

Was meinst Du wie angenehm ich sein kann wenn man zu mir auch angenehm ist ... nur nehmen einen die meisten ja gar nicht mehr richtig wahr. Für den Verkäufer bist du „der Kunde“, der nach angelernten Mechanismen und Schemata behandelt wird ... Das Vergehen von Hören und Sehen ...

Für mich besteht daran gar kein Zweifel, ich schrieb ja auch nicht, eine unangenehme Herausforderung
Im Übrigen geb ich Dir recht, das wird aber auch niemandem mehr beigebracht...

rodger hat geschrieben: Frechheit ... ("It's clear" ist, nebenbei bemerkt, die simplifizierte (Engländer oder Amerikaner sprechen in solchem Zusammenhang sehr hübsch von "cleancut") Variante der bearbeiteten Fassung. Bei Karl May steht "Th' is clear".)

Da ich nur die bearbeitete Fassung habe und Du sowieso mehr Ahnung von vielem hast okay!

Da ist natürlich was dran ... Der spätkapitalistische Irrenhausgoldkäfig hat System, th’ is clear ... die Leut’ immer alle schön unter Stress halten, damit sie nicht etwa zur Besinnung kommen ...

So isset...