Helmut als Mathematiker

markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Das heisst ja nur,dass Selbstaendige ihr Einkommen trotz Krise vermehren konnten.was nicht verwundert gehoeren zu dieser Gruppe doch die Leistungsfaehigsten...
Wenn ich sowas lese, kommt bei mir bisweilen die kalte Kotze hoch (Verzeihung). Jeder Erwerbstätige der morgens um 6 das Haus verläßt (oder auch später oder früher, das soll jetzt nur symbolisch sein) um zur Arbeit zu fahren, leistet erstmal eine ganze Menge, auch Beamte (Dazu kommen obendrein noch die ganzen Schichtarbeiter, aber Eigenlob stinkt ja bekanntlich, trotzdem sind das hohe Leistungsträger, man denke nur an Polizei, Feuerwehr und Krankenhaus.).

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Thomas Math
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Thomas Math »

markus hat geschrieben:
Thomas Math hat geschrieben:Das heisst ja nur,dass Selbstaendige ihr Einkommen trotz Krise vermehren konnten.was nicht verwundert gehoeren zu dieser Gruppe doch die Leistungsfaehigsten...
Wenn ich sowas lese, kommt bei mir bisweilen die kalte Kotze hoch (Verzeihung). Jeder Erwerbstätige der morgens um 6 das Haus verläßt (oder auch später oder früher, das soll jetzt nur symbolisch sein) um zur Arbeit zu fahren, leistet erstmal eine ganze Menge, auch Beamte (Dazu kommen obendrein noch die ganzen Schichtarbeiter, aber Eigenlob stinkt ja bekanntlich, trotzdem sind das hohe Leistungsträger, man denke nur an Polizei, Feuerwehr und Krankenhaus.).

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Ich habe nicht gesagt das obige Gruppen nicht zu den leistungsfaehigen Buergern gehoeren.Im uebrigen habe ich vor jeder Art von Schichtarbeit hoechsten Respekt.
Ich sagte das ich verstehen kann ,wenn Selbststaendige mehr verdienten,weil sie in der Regel zur oekonomisch leistungsfaehigsten und risikofreudigsten Gruppe einer Bevoelkerung zaehlen und das dies nicht bedeutet das etwas umverteilt wurde.Vermoegen muss erstmal geschaffen werden,das faellt nicht vom roten Himmel und nicht jeder hat gleichen Anspruch darauf sondern es sollte primaer denen gehoeren,die es schaffen.
Also schlucke Deinen Mageninhalt wieder runter.
markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Also schlucke Deinen Mageninhalt wieder runter.
Und das von einem Mediziner (aber die Alternativmedizin ist ja mit größten Schritten auf den Vormarsch).

:mrgreen:
Zwockel

Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Zwockel »

Es ist doch völlig gleichgültig ob ein Mensch selbständig tätig ist oder Arbeitnehmer, es ist gleichgültig ob er viel oder wenig leistet, egal ob er viel oder wenig Steuern zahlt.
Wir sind alle Gottes Geschöpfe und jeder hat seinen ihm zugewiesenen Platz in unserem Universum.

Es kotzt und ekelt mich an, wenn der Wert eines Menschen nur nach seinem Einkommen beurteilt und bewertet wird.

Der "American Way Of Life" muß mit einiger Skepsis betrachtet werden und darf schon gar nicht Maßstab in unserem Denken und Handeln sein.
markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Zwockel hat geschrieben:Es ist doch völlig gleichgültig ob ein Mensch selbständig tätig ist oder Arbeitnehmer, es ist gleichgültig ob er viel oder wenig leistet, egal ob er viel oder wenig Steuern zahlt.
Wir sind alle Gottes Geschöpfe und jeder hat seinen ihm zugewiesenen Platz in unserem Universum.

Es kotzt und ekelt mich an, wenn der Wert eines Menschen nur nach seinem Einkommen beurteilt und bewertet wird.

Der "American Way Of Life" muß mit einiger Skepsis betrachtet werden und darf schon gar nicht Maßstab in unserem Denken und Handeln sein.
So seh ich das auch.

(So langsam, so glaube ich, schält sich die wahre Persönlichkeit von Zwockel heraus, man kann diese Metamorphose seit einiger Zeit beobachten. Nur Mut Herr Zwockel, es tut nicht weh :D .)

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Thomas Math
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Thomas Math »

Erstens teile ich den Wert eines Menschen nicht nach seinem Einkommen ein fuer mich beruht der Wert eines Menschen auf seinem Charakter.
Ich schrieb nur von oekonomischer Leistungsfaehigkeit und Risikobereitschaft.
Zweitens findet sich der american way of life in D. mehr als man zugeben mag.Oft dazu noch als schlechte Kopie
Drittens glaube ich nicht an diese Determinismus (Gott hat jeden an seinen Platz gestellt)weil das schon fatal nach Schicksalsergebenheit klingt ,nicht nach Freiheit.
Drittens respektiere ich Menschen die konsequent und gradlinig ihre Meinung vertreten auch wenn es nicht meine.
Zwockel

Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Zwockel »

So sehr ich Sie schätze, Herr Math, vermisse ich manchmal bei Ihnen gewisse Formen von klarer Linie. Sie sind so ein bischen wie Hans Albers nach dem Motto: "Hoppla jetzt komm ich."

@Markus
Trotz meines konservativen Nationalbewußtseins heißt das noch lange nicht, dass ich ein Anhänger jeder Form des Kaptalismus bin. Und ein gerüttelt Maß an sozialem Gewissen sollte man schon aufbringen.

Das Thomas Math Arbeitslose aus ihrer Wohnung werfen will und in Wohnheimen mit Suppenküchen kasernieren will, finde ich geradezu erschreckend. Wohin soll das führen?
Thomas Math
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Thomas Math »

Ich habe durchaus soziales Gewissen aber mein Drang zur Freiheit ist groesser.Ich will auch niemanden kasernieren,das ist mehr eine deutsche Eigenschaft.Ich glaube das soziale Einrichtungen,die ueber eine Grundversorgung hinaus gehen,durch Spenden finaziert werden muessen.Ihre Kirchensteuer scheint da sinnvoll (sofern sie was ich vermute mehr fuer soziale Zwecke denn fuer Kirchenbelange eingesetzt wird)man muss diese Steuer naemlich nicht bezahlen sondernsie ist gaenzlich freiwilllig.Auch was Markus als Solidargemeinschaft erwaehnt hat,also Finanzierungder Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitslosenversicherung ist sinnvoll.Nur das diese Versicherung nicht freiwillig ist,stoert mich.
markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Auch was Markus als Solidargemeinschaft erwaehnt hat,also Finanzierungder Arbeitslosigkeit durch eine Arbeitslosenversicherung ist sinnvoll.Nur das diese Versicherung nicht freiwillig ist,stoert mich.
Wenn sie freiwillig wäre, wäre der Ausdruck "Solidargemeinschaft" nicht mehr passend. Er ist ohnehin nicht gerade passend, weil sich einige Wohlhabende seit langem aus dieser Gemeinschaft verabschiedet haben. Wenn ALLE gleichermaßen mit ihren Kräften was zur Solidargemeinschaft beitragen würden, unäbhängig davon ob sie am Ende primär davon profitieren oder nicht, hätten wir einige Probleme weniger. Am Ende profitieren nämlich auch die Reichen zumindest sekundär davon, denn wir sitzen alle im selben Boot, sind voneinander abhängig, auch die Freiheitsliebenden und das auch wenn wir jetzt mal den Glauben und die Menschlichkeit beiseite schieben würden, der einzelne Mensch kann (so gut wie gar nicht) ohne seine Artgenossen nicht existieren. Und warum machen wirs uns da so schwer und wollen das erstmal nicht akzeptieren?

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Doro
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Doro »

Ihren Freiheitsgedanken in Ehren, aber es ist gerade diese Freiheit, die sich manche derer rausnehmen, die eben nur vom großen Kuchen futtern und nix dazu beitragen. Es gibt eben immer mehr als nur eine Sicht auf Dinge und Zusammenhänge, von der individuellen Wahrnehmung (auch von Freiheit) mal ganz abgesehen.

Außerdem behaupte ich mal ganz frech, das die Art der Hominiden nicht soweit gekommen wäre, ohne ein gewisses Maß an sozialem Verhalten. (Was z. B. duch Ausgrabungen bestätigt wird...) :wink:
People may hate you for being different and not living by society’s standards, but deep down they wish they had the courage to do the same. (Kevin Hart)
markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Das meinte ich ja, der Mensch ist ein Rudeltier, alleine kann er kaum existieren (merkwürdig daß ausgerechnet die Amerikaner so nach Freiheit schreien, leben sie doch zum größten Teil "geborgen" in Riesenstädten).

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Thomas Math
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Thomas Math »

Doro und Markus die Erfindung des ueberbordenden steuerfinanzierten Sozialstaates ist eine europaeische Idee des 20.Jh.und hat nichts mit des Menschen Fuersorge fuer den Anderen zu tun.
Wenn Doro von Ausgrabungen spricht so waren dies wahrscheinlich Sippenund ja natuerlich bin ich fuer meine Familie verantwortlich.
Das Menschen in Gruppen leben ist eine Tatsache,die wohl kaum einer Diskussion bedarf ,ich spreche auch nicht davon Sozialverhalten abzuschaffen sondern es freiwillig zu erbringen,das verstehe ich im uebrigen unter Solidargemeinschaft.Der Mensch mag eine Herdenwesen sein,aber er ist auch ein Individuum, das Ambitionen,Neugier und Ideen hat die nur in Freiheit gedeihen.
Wenn Markus schreibt,das sich manche "Reichen" (wobei eine Definition wer denn reich is,t sinnvoll waere)sich aus der Gemeinschaft verabschieden,waere interessant zu wissen,was er damit meint.
Was haltet ihr von einer Flat Tax ?
markus
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Thomas Math hat geschrieben:Wenn Markus schreibt,daß manche "Reichen" sich aus der Gemeinschaft verabschieden,wäre interessant zu wissen,was er damit meint.
U.a. daß viele nicht mehr in Deutschland ihre Steuern zahlen, sondern in der Schweiz z.B. (aber dafür gibts ja jetzt ne CD). Dazu hätte ein 'normaler' Arbeitnehmer kaum eine Chance (aber ich geb zu, wenn sie es könnten, würden einige es auch tun, in der Hinsicht sind Reich und Arm gleich). Dazu kommt wie ich gestern schon schrieb, daß viele keine Sozialbeiträge zahlen (sondern lediglich ihre privaten Sozialversicherungen wenn überhaupt). Wenn wirklich ALLE in einem Topf zahlen würden, wären die Probleme geringer. Und das könnten sogar Geringverdiener schaffen, sagen wir daß wir im unteren Bereich mit 1 Euro anfangen und dann gehts mit aufsteigendem Verdienst dynamisch weiter. Ich glaub einer der mehr als 100000€ im Monat verdient, macht es nichts aus 100€ mehr abzugeben, ohne direkt davon zu profitieren. Vielleicht profitiert er später davon, daß dadurch mehr Leute in Arbeit kommen, deswegen die Kriminalität abnimmt und er weniger Steuern zu zahlen braucht, weil wir weniger Polizei brauchen. Klingt geschwurbelt, aber ich denke daß ich damit weniger falsch liege, als so mancher Rationalist. :wink:
wobei eine Definition wer denn reich ist, sinnvoll wäre
Damit könnte ich mich glatt aufs Glatteis legen. Das ist nicht ganz unfallfrei zu beantworten. Aber jemand, wie ich oben schon sagte, dem 100 oder mehr Euro im Monat nicht weh tun wenn er sie abgibt, der kann schon mal nicht arm sein. Sie Herr Math, verdienen als freier Arzt (ich geh mal davon aus daß Sie eine eigene Praxis haben, weiß aber nicht genau wie das in USA geregelt ist) sicher gut, müssen aber auch eine ganze Menge dafür tun und tragen auch eine hohe Verantwortung, auch was ihren Angestelten angeht. Als Reich würde ich Sie daher nicht bezeichnen (aber wenn Sie darauf bestehen, tue ich auch das), eher als Wohlhabend, als dem oberen Mittelstand zugehörig, wie man in D so schön sagt (und potentieller FDP-Wähler :wink: ). Es kann sein daß es Leute gibt die ein viel geringeres Vermögen haben als Sie, ältere, Rentner, die nicht viel brauchen zum leben, aber viel gespart haben und sich jetzt ein gutes Leben machen. Die könnte man gut und gerne als Reich bezeichnen, weil sie mit wenig Aufwand und Verantwortung gut bis sehr gut leben. Wenn man ganz zynisch wäre, könnte man auch jeden Hartz-IV-Empfänger als Reich bezeichnen, weil er auch mit nichtstun gut lebt (aber ich will Ihnen ja keinen guten Pass zuspielen :mrgreen: ). Nein, die Reichen die ich meine sind noch nicht einmal die Einkommensmillionäre, obwohl denen ein paar Euro weniger in der Tasche auch nicht weh tun, sondern die denen das Geld nur so in den Schoß gefallen ist, die es vielleicht geerbt haben und "... auf Vaters Beinen stehen.", wie es so schön in "Der Seewolf" heißt. Das müßte doch auch in Ihrem Interesse sein, bei denen ist doch Eigenverantwortung gleich Fehlanzeige. Es heißt doch immer "Eigentum verpflichtet", ich würde noch einen drauf setzen und sagen "Vermögen verpflichtet".

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Was haltet ihr von einer Flat Tax ?
Wat solln dat sein? Ich weiß nur was eine Flat Rate ist.
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Doro
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von Doro »

Falls Sie reich im Sinne von Materiell meinen, dann sollten Sie dies gleich mal zuerst benennen, sonst kommen Floskelschwinger wie ich wieder nur auf dumme Gedanken, bei solchen Steilvorlagen... :lol:
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Re: Helmut als Mathematiker

Beitrag von markus »

Deutschland war früher auch (ein) Reich. Heute nicht mehr, aber vielleicht an Erfahrung.

:mrgreen:
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