Helmut hat geschrieben: Also, ich habe mich für mich (i.w. für mein Gewissen) entschieden, dass ich (ganz persönlich) niemals Gewalt anwenden werde.
Ich erwähnte es schon mal in irgend einem anderen Zusammenhang, daß mir eine Filmszene bei "Bruder Esel" seinerzeit sehr imponiert hat, da schlug der "Esel"-Darsteller Dieter Pfaff mit den Worten "Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" seinem Gegenüber aus gutem Grund ganz gewaltig was um die Ohren, aber wirklich so recht aus dem tiefsten Herzensgrunde. Watt mutt datt mutt. Fein. (Als der Kohl auf den Eierwerfer los ist in Erfurt, war das auch einer der sympathischen, Nähe empfinden lassenden Momente.)
Helmut hat geschrieben:wie rasant sich die menschliche Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat
Ach wo. Das sind Schwingungen um eine Mitte. Es geht seit Jahrtausenden im Kreis herum.
Helmut hat geschrieben:Überdies halte ich die von mir priorisierte Gewaltfreiheit als wünschenswertes Verhalten der menschlichen Rasse im allgemeinen (und einzige Möglichkeit um auf die Dauer zu überleben).
[...] Vorbild [...] Organisationen
[...]
Denn für mich gehört es einfach zum Menschsein, dieses Streben nach einem Ideal oder nach einer Utopie.
Wie arm wäre ohne dies das menschliche Leben.
Ist jetzt nicht so nett, aber es fiel mir reflexartig ein:
Hans Wollschläger hat geschrieben:Es folgt, es folgte auch bei mir, die schöne Lebensepoche, wo man »ganz bei sich« selber ist und im vollen Einklang mit den Welt-Einbildungen wie auf dem Vitalitätszenit, den sie ermöglichen. Ein wirklich hinreißendes Jahrdutzend, in dem man mit voller Inbrunst zu jedem Quatsch aufgelegt und ausgerüstet ist, die Verbesserung der Welt plant und deren Eignung dafür ganz selbst-verständlich voraussetzt, sich mit produktiver Verve an den praktisch-vernünftigen, von den Grundantrieben unterstützten Wahngebilden der Gesellschaft beteiligt, also an Politik, an Aufklärungskonzepten, an Unternehmungen der Nächstenliebe und dergleichen mehr. Kurzum, man glaubt an ›den Menschen‹, und das steht einem ja auch allerliebst und putzt ungemein. Bei glücklich disponierten Naturen kann diese Phase sich lange halten, wenn es gelingt, den Erkenntnisprozeß als Lernprozeß zum Stillstand zu bringen, wozu erreichte Berufsziele, hedonistische Saturiertheit, Öffentlichkeitsapplaus und dergleichen gute Hilfe leisten. Mir war, ich gestehe das beklommen ein, diese schöne Zeit nicht lange beschieden.
Nicht bös' sein. Du siehst es
so, und ich seh' es
so. Des derf alles soi.
